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Portfolio in der Zeitschrift PHOTOGRAPHIE 7-8/2011

Jetzt neu im Zeitschriftenhand oder bei Amazon: Sechsseitiges Portfolio / Praxisworkshop in der Zeitschrift PHOTOGRAPHIE 7-8/2011.

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Reisebericht Schottland 2011

Zum dritten Mal in Folge haben wir unseren Sommerurlaub nun in Schottland verbracht und wir beabsichtigen, diese Serie fortzuführen…
 
Doch der Reihe nach: Für dieses Jahr hatten wir wieder eine Kombination von Foto- und Erholungsurlaub geplant, die sich schon in den letzten beiden Jahren sehr bewährt hatte. Nachdem ich in den Vorjahren die fotografischen Themengebiete Papageientaucher, Basstölpel und Rotwild hinreichend bearbeitet hatte, wollte ich mich dieses Jahr nahezu ausschließlich der Landschaftsfotografie widmen. Landschaftsfotografie, die ich früher zugegebenermaßen auch ein wenig belächelt habe, empfinde ich mittlerweile als die Königsdisziplin der Naturfotografie. Kaum etwas ist schwieriger, als das Erlebnis einer grandiosen Landschaft in ästhetisch anspruchsvollen und ausdrucksstarken Bildern zu transportieren.

 
Die Planung der Reiseroute mit unserem Reisemobil hat diesmal Andrea übernommen. Ich habe an den entsprechenden Reisezielen Trekkingrouten und naturfotografisch interessante Plätze herausgesucht. Eine sehr gute Hilfe waren hierbei die Location-Tipps der britischen Zeitschrift Ourdoor Photographer, die sich absolut bewährt haben. Man fragt sich, warum es etwas Ähnliches nicht in den deutschsprachigen Zeitschriften gibt…


Nachdem die Fähre von Amsterdam in Newcastle angelegt hatte, starteten wir gleich durch in die schottischen Highlands in unser geliebtes Glen Etive. In diversen Reiseführern wird dieses Tal als „wildromatisch“ beschrieben und dem ist eigentlich kaum etwas hinzuzufügen – vielleicht könnte man noch das Adjektiv „spektakulär“ ergänzen. Anders als bei unseren letzten vier Besuchen im Glen Etive zeigte sich diese Mal erstmalig sogar die Sonne. Am Lochan Urr und im Glen Etive Forest fanden wir die ersten Motive und genossen den Abend am wärmenden Grill. Ein toller Auftakt der Reise!

Weiter ging es nach Skye, die größte Insel der Inneren Hebriden. Dort hatte ich die erste Trekkingtour von Sligachan durch die Cullin Hills ins Glen Brittle und zu den Fairy Pools geplant. Die Beschreibung der Route auf den britischen Internetseiten als „vergleichsweise einfach“ entpuppte sich einmal wieder als recht optimistisch, zumindest wenn man mehr als 20 kg Gepäck auf dem Rücken hat. Als Fotoausrüstung hat sich für solche Touren, bei denen es auf jedes Gramm ankommt, folgendes bewährt:

  • Canon 5D II mit EF 17-40 F4 und EF 70-200 IS F4
  • Gitzo Safari Stativ (Serie 2) mit Markins Q10 Kopf
  • Lee Neutralgrau- und Grauverlauffliter sowie Cokin Polfilter
  • Ersatzakkus und Speicherkarte
  • Think Tank Holstertasche mit Befestigungskit für den Rucksack (letzteres ist besonders empfehlenswert!)

Doch bei unserer ersten Pause in den Cullins nahm das Unglück (beinahe) seinen Lauf: Ich wollte Aufnahmen an einem Wasserfall machen und habe es irgendwie geschafft, die Kamera nicht sorgfältig auf dem Stativkopf zu befestigen. Die Kamera nebst 17-40er und Lee-Filtersystem stürzte aus rund einem Meter Höhe vom Stativ, schlug auf dem Fels auf, machte einen Salto und landete abschießend rund 5 cm tief im Wasser. Voller Panik rief ich Andrea zu, die näher an der Kamera saß, sie aus dem Bach zu ziehen. Zu allem Überfluss ging hierbei dann noch ihre Canon Ixus auf Tauchstation! Schockschwerenot. Mein erster Gedanke war, dass sich mein Vorhaben „Landschaftsfotografie in Schottland“ damit erledigt hat. Doch weit gefehlt, die 5D funktionierte nach einer schnellen Trockenlegung (es war nur ein wenig Wasser im nicht abgedichteten Akkuschacht) ohne irgendwelche Murren. Der Fokus saß noch immer perfekt und es waren nur wenige leichte Spuren am Gehäuse zu erkennen. Maßgeblich habe ich diesen sehr glimpflichen Ausgang wohl dem massiven Kirk-L-Winkel an der Kamera zu verdanken. Noch bemerkenswerter war das Schicksal der untergetauchten Ixus – sie stellte nach dem Tauchgang umgehend den Dienst ein, im Display zeigten sich Spuren vom eingedrungenen Wasser und die Elektronik spielte verrückt. Aber Totgesagte leben bekanntlich länger. Nach einigen Tagen Trocknung arbeitete die Kamera wieder einwandfrei und zeigte keine Nachwirkungen des Unterwassereinsatzes. DANKE CANON!
  

Nach sechsstündiger Wanderung erreichten wir schließlich unser Ziel im Glen Brittle nahe den Fairy Pools, mit smaragdgrünem Wasser gefüllten natürlichen Becken am Flusslauf. Am nächsten Morgen konnte ich dort meinen Geburtstag feiern – ein kleines Flächen Sekt und eine winzige Torte hatten noch Platz in Andreas Rucksack gefunden 🙂

Nach einer kleinen Rekonvaleszenz stand die zweite Fotolocation auf dem Plan: Das Quiraing-Gebirge auf der Halbinsel Totternish. Wie auch das Storr-Gebirge ist der Quiraing tagsüber Tummelplatz für die Touristen. Doch ab 19:00 Uhr verwandeln sich diese Orte in Oasen der Stille mit einer grandiosen Berglandschaft. Um pünktlich um 4:00 Uhr (!) zum Sonnenaufgang vor Ort zu sein, übernachteten wir auf dem Pass. Die Nacht hatte es in sich – orkanartige Sturmböen und Dauerregen in horizontaler Richtung wurden aber mit einem phantastischen Morgen wieder gut gemacht. Es ist immer wieder unglaublich, wie schnell sich das Wetter in Schottland ändert.
 

Weiter ging es auf Lewis und Harris, die größte Insel der Äußeren Hebriden. Sowohl auf Lewis als auch auf Harris (geografisch gesehen handelt es sich bei beiden um eine Insel) gibt es endlose menschenleere Sandstrände mit türkisblauem Wasser, wie man sie eher in der Karibik vermutet hätte. Während uns das erheblich kleinere und weniger besiedelte Harris sehr gut gefallen hat, fiel das zersiedelte und mit unzähligen Strommasten und Zäunen aus landschaftsfotografischer Sicht wenig begeisternde Lewis deutlich ab. Ein wenig Tierfotografie stand hier auch auf dem Programm, wobei es sich zum Teil um domestizierte Exemplare handelte. Die Wildkaninchen waren in Anbetracht der heimischen Steinadler übrigens besonders scheu.

Die letzte Nacht auf Lewis verbrachten wir im Norden am Leuchtturm von Port Nis direkt an der atemberaubenden Steilküste, an der Eissturmvögel und andere Arten brüteten, bevor es wieder mit der Fähre zurück auf das schottische Festland ging. Hier fuhren wir zunächst durch die wunderschöne Landschaft von Torridon und Lochcarron, wo ich auch eine der schönsten Fotolocations der Reise am Loch Coultrie fand. Ich musste jedoch erst fast den ganzen Loch umwandern, um die richtige Stelle für das Bild zu finden. Just als diese ausfindig gemacht war, fing es natürlich an wie aus Kübeln zu schütten. Typisch Schottland. In wettertechnischer Hinsicht ist hier jedoch wenig von Bestand und so muss man nur Geduld haben, bis die erwünschte Wetterlage eintritt. Das lange Warten, die unfreiwillige Dusche und die Heerscharen von Mosquitos, die danach an mir Geschmack fanden, wurden mit einer atemberaubenden Kulisse belohnt.

Nach nächste Stopp war die Applecross-Halbinsel, die ihrem Ruf als eine der schönsten Flecken in den Highlands gerecht wurde und bei deutschen Touristen augenscheinlich wenig bekannt ist. Alleine die abenteuerliche Anfahrt über eine winzige Passstraße war schon den Besuch wert. Ebenso das hervorragende Restaurant vor Ort, das für uns einen schönen Kontrast zum Globetrotter-Tütenessen beim Trekking darstellte 🙂 Abschließend ein paar Tipps für eine naturfotografische Reise in die Highlands:

  • Entspannt anreisen mit der Fähre über Newcastle
  • Erste Übernachtung in Seahouses und Besuch der Papageientaucher auf den Farne Islands
  • In der Reiseplanung flexibel sein und Locations nach dem Wetterbericht auswählen
  • Der Juni ist in aller Regel der beste Reisemonat mit der angenehmsten Wetterlage
  • Mit Zelt oder Wohnmobil reisen, um an den Fotolocations übernachten zu können
  • Wasserdichte Schuhe, warme Kleidung und Insektenschutz nicht vergessen
  • Bei Trekkingtouren schon zu Hause sorgfältig planen, was an (Foto-)ausrüstung mitgenommen werden kann. Mit Zelt und Trinkwasservorrat überschreitet man schnell die 20kg-Grenze
  • Egal ob Sonnenschein oder dramatischer Regenhimmel- Grauverlauffilter sind fast immer erforderlich, um die Kontraste zu nivellieren

Nach unserem Besuch der Applecross Halbinsel ging es wie immer zum Abschluss zurück ins Glen Etive. Dort besuchte ich noch einmal den mystischen Glen Etive Forest. Völlig ins Fotografieren versunken bemerkte ich nicht, dass wenige Meter hinter mir im Wald einige Hirschkühe standen, die mein Tun neugierig beobachteten. Wenn ich „einige Meter“ schreibe ist das keine Übertreibung – ich konnte formatfüllende Bilder mit dem 100 mm Macro machen. Es ist mir noch immer völlig unerklärlich, wie zutraulich das Rotwild in Schottland ist, obwohl es auch dort regelmäßig bejagt wird.

Dauerregen führte wieder einmal dazu, dass wir unsere Pläne für die letzten Tage kurzfristig änderten und Richtung Süden nach Northumberland aufbrachen. Tja, und wenn man schon einmal da ist könnte man doch eigentlich auf die Farne Islands fahren … Gesagt, getan, am nächsten Morgen saß ich wie gewohnt dicht gedrängt mit Naturfotografen aus aller Herren Länder auf dem Schiff von Billy Shiels in Richtung Inner Farne und Staple Island. Dort zeigte das Wetter mal wieder ein außerordentliches Spektrum – ergiebigste Regenfälle und strahlender Sonnenschein innerhalb von wenigen Stunden. Der Besuch bei den Puffins hat wieder einmal viel Freude gemacht und ein paar gute Bilder sind auch noch dabei herum gekommen.

Leider bereitete mein 100-400er bereits einen Tag vorher wenig Grund zur Freude, es ließ sich nicht mehr vernünftig zoomen und beim Zoomen entstanden heftige Kratzer auf dem Tubus. Ich vermute, dass der Defekt von einer Reparatur im letzten Jahr herrührt. Nun gut, hatte ich auf den Farne Islands eben eine 400er Festbrennweite J Ich hoffe, die Linse lässt sich noch reparieren, denn es ist ein ausgesprochen scharfes Exemplar. Um die Liste der Verluste komplett zu machen: Ein paar Tage vorher habe ich meinen Lee Big Stopper Neutralgraufilter zerbröselt. Ich ärgere mich noch immer über meine Dusseligkeit, denn neben dem finanziellen Schaden ist der Filter jetzt futsch, die Lieferzeit für ein neues Exemplar beträgt gut 6 Monate 🙁

 
Aber dies sind nur kleine unerfreuliche Randnotizen – insgesamt waren dies wieder zwei traumhaft schöne Wochen auf der Insel und wir feilen schon am Reiseprogramm für den nächsten Besuch in Schottland.

 
Weitere Bilder der Reise findet Ihr hier unter Fotoreisen/Schottland 2011

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Neu: Fotoreise Florida Februar 2012 mit Stephan Tüngler Fotoreisen

Vom 13.02. bis 26.02.2012 geht es wieder nach Florida! Entfliehen Sie dem feuchtkalten deutschen Winter und begleiten Sie mich auf einer exklusiven Reise für max. 6 Personen in den Sunshine State. Sie besuchen einige der weltbesten Locations für Vogelfotografie. Es geht unter anderem in die Everglades, nach Fort Myers Beach und auf die traumhaft schöne Sanibel Island mit ihrem karibischen Flair. Adler, Geier, Eulen, verschiedenste Reiher, Rosa Löffler, Sichler und unzählige Watvögel zeigen in der Regel sehr wenig Scheu und bieten vielfältige Fotomotive.

Die Reise wird durchgeführt von Stephan Tüngler Fotoreisen. Stephan führt als Reiseveranstalter seit 2003 exklusive Fotoreisen nach Afrika und Indien durch und ist bekannt für seine perfekte Planung und die Rundumbetreuung seiner Kunden. Ich habe mit ihm drei Jahre im GDT-Vorstand zusammengearbeitet und ihn hierbei schätzen gelernt. Die in 2011 von mir begleitete Reise war innerhalb von wenigen Wochen ausgebucht. Wenn Sie sich für die Reise interessieren, sollten sie in jedem Fall frühzeitig reservieren.

Hier erfahren Sie mehr über die Reise.

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Noch zwei freie Plätze für die Fotoreise Bosque del Apache und White Sands 2011 mit Fotocampus

Als Trainer begleite ich eine 14tägige Fotoreise von Fotocampus für 6 Personen zu zwei Traumzielen für Naturfotografen im Südwesten der USA. Alljährlich finden sich in den Wintermonaten rund 20.000 Schneegänse und mehr als 10.000 Kanadakraniche im Bosque del Apache National WildlifeRefuge ein. Wenn am frühen Morgen Tausende von Gänsen gleichzeitig zu den Futtergründen aufbrechen, ist eine Gänsehaut garantiert. Alleine die Geräuschkulisse ist atemberaubend.

Ein Kontrast zum lebhaften Treiben der Vogelschwärme stellt das zweite Ziel der Reise dar. Im rund 700 qkm großen White Sands National Monument bei Alamogordo, am nördlichen Ende der Chihuahua-Wüste, ließen die besonderen geologischen und klimatischen Bedingungen im Tuarosa-Becken riesige Dünen aus strahlend weißem Gips entstehen. Er reflektiert die Farben des Himmels, und so erstrahlt die Wüste nicht nur weiß, sondern je nach Tageszeit beige, tiefblau und violett. Die unendlichen Variationen von Farben und Formen, die Licht und Wind geschaffen haben, sowie die hoch spezialisierte Flora und Fauna, die den Kampf gegen die unwirtlichen Bedingungen der Wüste aufnimmt, bieten zahlreiche Motive.

Hier erfahren Sie mehr über die Reise.

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Schmöker-Ecke

Mein „Heimatrevier“, das Naturschutzgebiet Wahner Heide gehört zu den bedeutendsten Heidegebieten in Nordrhein-Westfahlen. In den Jahren 1989 bis 2008 haben hier insgesamt 120 Vogelarten gebrütet. Dies geht aus dem neuen von der Kartierergemeinschaft Wahner Heide und der Arbeitsgemeinschaft der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft herausgegebenen Buch „Die Brutvögel der Wahner Heide“ ISBN 978-3-931921-11-8 hervor. Ich freue mich, dass ich dieses Buchprojekt mit meinen Vogelaufnahmen unterstützen konnte.

 

Wer ein praktisches kompaktes Bestimmungsbuch für die Vögel im heimischen Garten sucht, in dem auch Tipps zu Nisthilfen, Winterfütterung und vielem mehr enthalten sind, ist mit dem von mir bebilderten GU Naturführer „Gartenvögel: Über 70 häufige Arten“ 978-3833801983 bestens bedient.

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